„Ein neuer Weihnachtsklassiker?“ Kurzrezensionen & Ergebnis

Während der Vorweihnachtszeit habe ich mir das Ziel gesetzt, neben den Klassikern, die jährlich mein Programm bereichern, neue Weihnachtsfilme zu sichten und nach zukünftigen Klassikern Ausschau zu halten.

Ausführliche Rezensionen habe ich leider nur zu  A Castle for Christmas , Last Christmas und der Netflix-Serie Dash & Lily geschafft. Heute folgen Kurz-Rezensionen zu den übrigen Filmen und ein Fazit.

Alle Jahre wieder – Weihnachten mit den Coopers (2015) 107 Minuten

Wir begleiten die Mitglieder der Familie Cooper durch die Weihnachtszeit. Die Eltern Charlotte und Sam (Diane Keaton & John Goodman) stehen nach vierzig Jahren kurz vor der Trennung. Ihr Sohn Hank hat die Scheidung schon hinter sich. Seine Kinder (Charlie, Bo und Madison)  leiden zwar darunter, aber immerhin ist Charlie (Thimotée Chalamet) das erste Mal verliebt. Charlottes Schwester (Marisa Tomei) ist Single und eifersüchtig auf ihre Schwester. Der Großvater (Alan Arkin) muss damit klarkommen, dass seine Lieblingskellnerin (Amanda Seyfried) im Diner gekündigt hat, während die beziehungsunfähige Tochter Eleanor (Olivia Wilde) am Flughafen einen Soldaten kennenlernt.

Was die Besetzung angeht, muss sich der Film wahrlich nicht verstecken. Damit hat es sich für mich dann aber auch schon. Die einzelnen Episoden sind wenig innovativ, sondern ziemlich vorhersehbar und bilden keine Einheit. Es entsteht einfach kein „warmes“ Weihnachts- oder Familiengefühl. Letztlich waren mir alle Figuren herzlich egal.

3 von 10 Tickets

Roald & Beatrix: Der Schwanz der neugierigen Maus (2020) 89 Minuten

Inspiriert wurde die Geschichte von einer tatsächlichen Begegnung zwischen dem Jungen und zukünftigen Schriftsteller Roald Dahl und der Autorin Beatrix Potter. 
Kurz nachdem zuerst Roalds (Harry Tayler) Schwester und kurz darauf sein Vater gestorben ist und er auf ein Internat gehen soll, wünscht er sich von seiner Mutter Beatrix Potter (Dawn French) zu besuchen. Ihre Bücher liest er am liebsten, sie helfen ihm durch die schwere Zeit. Obwohl hochschwanger, reist seine Mutter Sofie (Jessica Hynes) mit ihm ins verschneite Cumbria. 
Beatrix selbst schlägt sich mit ihrem Verlag herum, der endlich ihr neues Buch haben möchte. Er schickt ihr sogar eine Lektorin vorbei, um den Druck zu erhöhen. Die bringt aber nur unliebsame Veränderungswünsche vor. Außerdem werden Beatrix‘ Augen immer schlechter, nervige Weihnachtssänger stehen vor der Tür und die Ente Sago lässt sich nicht freiwillig zum Braten verarbeiten. Alles in allem ist Beatrix genervt.

Die offizielle Filmbeschreibung klingt, als würde das Treffen der berühmten Schriftsteller im Zentrum stehen. Tut es aber nicht. 95% der Handlung folgen wir Roald und Beatrix getrennt. Die Geschichte von Roald und seiner Mutter rührt sehr an, Beatrix sorgt für die komödiantische Auflockerung. Besonders gut gefallen haben mir die kleinen Trickfilmeinlagen. Die waren einfach zuckersüß. Grandios waren auch die Ausstattung und vorallem die weiße, frostige Landschaft und Beatrix‘ Haus. Dennoch fühlt sich die Handlung wie eine extrem lange Einführung an oder als wäre es die erste Folge einer Serie. Die 89 Minuten flogen vorbei, aber dass das Treffen so kurz ausfällt, lässt einen etwas unzufrieden zurück. Andererseits was soll dabei Spannendes passiert sein, außer das Roald seiner Begeisterung ausgedrückt und Beatrix ihn ermuntert hat, Schriftsteller zu werden?

6 von 10 Tickets

Holiday Affair (1949) 87 Minuten

Die alleinerziehende Connie (Janet Leigh) arbeitet als Testkundin und kauft zum Preisvergleich Produkte in unterschiedlichen Konkurrenz-Kaufhäusern ein. Kurz vor Weihnachten trifft sie dabei auf den Spielwarenverkäufer Steve Mason (Robert Mitchum), der ihr auf die Schliche kommt, sie aber nicht meldet. Prompt verliert er seinen Job. Connie hat ein schlechtes Gewissen und sie verbringen den Nachmittag zusammen. Auch Timmy, Connies Sohn (Gordon Gebert), ist von Steve begeistert, was ihrem Verlobten Carl (Wendell Corey) alles andere als gefällt.

Leider konnte mich Holiday Affair nicht überzeugen. Die Geschichte war okay, Timmy wirklich niedlich und der geheime Star des Film, aber zwischen Leigh und Mitchum (der mir unsympathisch als Steve war) herrschte null Chemie. Das Happy-End kam mir zu forciert und unmotiviert vor. Stattdessen habe ich mit Carl mitgefühlt.

4/10 Tickets

Fazit

Wenig überraschend war kein neuer Filmklassiker dabei, den ich jedes Jahr wiederholen möchte. Allerdings werde ich mir Last Christmas und Dash & Lily sicher mal wieder ansehen, allein weil die Impressionen von London und New York extrem schön und weihnachtlich sind.

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