[Filmkritik] Im Westen nichts Neues (Netflix)

Paul Bäumer hat sein Abitur frisch in der Tasche. Doch er hat es nicht 2022 gemacht, sondern 1917 und so statt der großen weiten Welt der erste Weltkrieg. Ebenso wie seine Klassenkameraden ist Paul jedoch voller Tatendrang, seinen Beitrag an der Front zu leisten. Sie wollen keine Feiglinge sein, sondern zu Helden werden. Er fälscht die Unterschrift seines Vaters und findet sich bald in einem Schützengraben in Frankreich wieder. Schneller als er sein Bajonett abdrücken kann, merkt er, dass dieser Ort keine Heldengeschichten hervorbringt.

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[Rezension] Justin Go – Der stete Lauf der Stunden: Warum?

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Tristan Campbell hat gerade seine Uni abgeschlossen als er ein merkwürdiges Schreiben aus England erhält. Darin wird ihm mitgeteilt, dass er möglicherweise der Erbe eines großen Vermögens sein könnte. Er wird darum gebeten, unverzüglich nach London zu reisen, um die genauen Bedingungen zu erfahren. Alles muss sehr vertraulich behandelt werden. Da Tristan immer von Europa geträumt hat und sogar europäische Geschichte studiert hat, willigt er ohne zu zögern ein.
1924 nimmt Ashley Walsingham an einer Expedition zum Himalaya teil. Obwohl die ohnehin schwierigen Umstände durch einen erbarmungslosen Sturm zusätzlich erschwert werden, soll der Gipfel des höchsten Bergs der Welt endlich bezwungen werden. Eine Entscheidung, die Ashley das Leben kostet. Sein Vermögen soll nun an seine große Liebe Imogen Soames-Andersson gehen, die jedoch vor Jahren spurlos verschwunden ist.
Achtzig Jahre später erfährt Tristan von seiner möglichen Verwandtschaft mit Imogen. Eine Verbindung, die jedoch erst bewiesen werden muss, um zu Ashleys Erbe zu führen. Tristan muss den Nachweis innerhalb von zwei Monaten auftreiben, denn sonst verfällt sein möglicher Anspruch. Entschlossen begibt er sich auf eine Spurensuche, die ihn nicht nur durch halb Europa führen wird, sondern auch  durch tief in eine tragische Vergangenheit.

Vielleicht greift man zu Der stete Lauf der Stunden, weil man aufgrund der Beschreibung ein Werk im Stil von Kate Morton erhofft. Irgendwie geht es auch in diese Richtung, aber darüber hinaus. Der Klappentext lässt nur rudimentär erahnen, was das Buch bereithält. Inhalt und Leseerlebnis bieten soviel mehr als die wenigen Worte versprechen. Weiterlesen?

[Filmkritik] Birdsong – Gesang vom grossen Feuer

Birdsong

Offizier Stephen Wraysford kämpft im Ersten Weltkrieg an der französischen Front. In Rückblenden erinnert er sich an die Französin Isabelle Azaire. Was als Affäre begann, stellte sich als große Liebe heraus.
Als er in der Stadt stationiert wird, in der sie gelebt hat, laufen sie sich wieder über den Weg. Doch vieles hat sich geändert. Weiterlesen?

[Rezension] Katherine Webb: Das Haus der vergessenen Träume

Hausdervergessenen

2011

Leah ist Journalistin und leidet hingebungsvoll unter der Trennung von ihrem Freund Ryan. Der arbeitet bei der Kriegsgräberfürsorge, die einen unbekannten Soldaten in Belgien identifizieren möchte. Nicht ganz uneigennützig ruft er daraufhin seine ehemalige Flamme herbei. Er hofft, dass Leah sich der Aufgabe annehmen wird, zumal der unbekannte Fremde eigenartige Briefe bei sich trug und das Ganze eine spannende Story verspricht.

Hundert Jahre zuvor

Das Dienstmädchen Cat Morley muss London verlassen, nachdem sie sich dort als Suffragette für die Frauenrechte eingesetzt hat und daraufhin mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Sie ist traumatisiert von allem, was sie und ihre Genossinnen in der Haft erleiden mussten und möchte eigentlich nur noch frei sein. Sie kann lesen und schreiben, ist interessiert an Politik. Cat hinterfragt das angeblich von Gott gewollte gesellschaftliche System aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint, in dem sie nur Befehle befolgen darf, nicht aber über ihr Leben bestimmen kann.
Sie übernimmt eine Stelle bei den jungvermählten Pfarrersleuten Albert Canning und seiner Frau Hester. Die haben ihre ganz eigenen Probleme. Statt sich um seine Frau zu kümmern, verschreibt sich Albert zunehmend der Theosophie, der Lehre vom göttlichen Wesen. Unter anderem beinhaltet diese den Glauben an Elementarwesen wie Feen und Elfen. Eines Tages glaubt er diese sogar zu sehen und lädt daraufhin Robin Durrant, einen bekannten Theosophen ein. Der manipulative Hausgast hat jedoch einen unheilvollen Einfluss auf den gesamten Haushalt. Weiterlesen?