[Rezension] Boris Pasternak: Doktor Schiwago (Hörspiel)

Doktor Schiwago Hörbuch

Leicht fällt es nicht, die Handlung von Doktor Schiwago zusammenzufassen. Die äußere Struktur von Boris Pasternaks Roman folgt der Lebensgeschichte seines Titelhelden. Wer die wohl berühmteste Verfilmung kennt, könnte annehmen, dass die große Liebe zwischen ihm und Lara Feodorovna dabei im Zentrum steht. Doch diese ist lediglich ein Puzzlestück von vielen, die gleichwertig nebeneinander stehen. Erst in ihrer Gesamtheit entfaltet sich die ganze Wirkung, denn es werden zahlreiche Schicksale, philosophische und politische Betrachtungen sowie die wechselvolle Geschichte Russlands (Revolutionen, Kriege) zu einem Kaleidoskop der Zeit verbunden.

1958, dem Jahr, in dem Pasternak den Literaturnobelpreis erhalten sollte, ihn jedoch aus politischen Gründen ablehnte, Weiterlesen?

[Rezension] Lucinda Riley: Das Schmetterlingszimmer

Schmetterlingszimmer

Posy wächst in den Vierzigerjahren im imposanten Herrenhaus Admiral House auf. Als ihr Vater als Kampfpilot zurück in den Kriegseinsatz muss, schickt ihre Mutter Posy zur Großmutter in einen anderen Teil des Landes. Dort erfährt das Mädchen schließlich vom Tod ihres Vaters. Statt nach Admiral House zurückkehren zu dürfen, wird Posy in ein Internat geschickt. Jahrelang sieht sie weder ihr Zuhause noch ihre Mutter wieder.
Fünfzig Jahre später ist Posy Witwe und bewohnt das herrschaftliche Anwesen allein. Die Familie ihres nichtsnutzigen Sohns Sam wohnt im nahen Örtchen und ihr jüngster Sohn Nick kehrt nach zehn Jahren aus Australien zurück. Doch er ist nicht der einzige Rückkehrer. Posys ehemalige Jugendliebe Freddie, der ihre Beziehung einst überstürzt beendet hat, läuft ihr wieder über den Weg. Obwohl die alte Sympathie unverkennbar noch vorhanden ist, scheint er eine seltsame Abneigung gegenüber Admiral House zu hegen. Weiterlesen?

[Rezension] Maja Lunde: Die Geschichte der Bienen

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Tao arbeitet auf einer Obstplantage. Tagein tagaus klettert sie in den Bäumen herum und bestäubt die Blüten von Hand. Es ist eine sehr anstrengende Arbeit. Selten haben die Arbeiter einen freien Tag. Doch seit die Bienen verschwunden sind, existiert keine andere Möglichkeit, um Ernten einbringen zu können.

George besitzt mehrere Bienenvölker. Er hofft, dass sein Sohn Tom einmal den Betrieb übernehmen wird, doch der möchte Journalist werden. In die Sorge um seine Nachfolge mischt sich die Nachricht, dass eine Krankheit die Bienen bedroht. Tatsächlich bleiben seine Völker nicht verschont.

Ursprünglich hat William Biologie studiert und sein Professor setzte große Hoffnungen in ihn. Doch dann heiratete er und ein Kind nach dem anderen wurde geboren. William gab seinen Traum auf und verdiente den Unterhalt als Saatguthändler. Als sein Professor ihm das vor Augen führt, stürzt William in eine tiefe Depression. Erst die Beschäftigung mit den Bienen hilft ihm, sich daraus zu befreien und voller Zuversicht in die Zukunft zu sehen. Doch auch dieser Weg birgt Rückschläge. Weiterlesen?

[Rezension] Jeff VanderMeer: Auslöschung

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Eine Biologin nimmt an der elften Expedition in die geheimnisvolle Area X teil. Es handelt sich um ein Gebiet, dass von einer Flora und Fauna besiedelt ist, die es sonst nirgends gibt. Auf dem ein Leuchtturm und ein unterirdischer Tunnel Kampfspuren und tödliche Geheimnisse bergen. Dessen Dörfer längst verlassen sind. Aus dem die Teilnehmer der früheren Expeditionen entweder gar nicht oder absolut verändert zurückgekehrt sind. Die Biologin führen nicht nur fachliche Gründe dorthin.

Auslöschung ist der Bericht, den sie während ihres Aufenthalts in Area X verfasst hat.

Die Southern Reach Trilogie hat Preise und viel Lob erhalten. Manch einer soll die Geschichte sogar als Meisterwerk wahrnehmen. Diese Einschätzungen kann man (aus welchen Gründen auch immer) teilen, muss man aber nicht.  Weiterlesen?

[Rezension] Jay Archer: Tote Mädchen lügen nicht

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Clay erhält einen Satz Musikkassetten. Doch darauf befindet sich keine Musik, sondern die Geschichte seiner Mitschülerin Hannah. Hannah Baker, die sich das Leben nahm. Sie erzählt ihm von dreizehn Menschen, die eine Rolle in der Geschichte ihres Selbstmords spielen. Die Kassetten hat er erhalten, weil er einer von ihnen ist und er soll sie weiterschicken. An den Nächsten auf ihrer Liste. Doch vorher wird er erfahren, was Hannah zu ihrem drastischen Schritt bewegt hat. Weiterlesen?

[Rezension] Karen Thompson Walker: Ein Jahr voller Wunder

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Es scheint ein ganz normaler Tag zu werden. Natürlich wird er vierundzwanzig Stunden dauern. Natürlich wird die Nacht die hellen Stunden ablösen. Doch dann erklären Wissenschaftler, dass sich die Erde langsamer dreht. Die Tage und Nächte dehnen sich aus. Erst nur wenige Minuten, doch diese werden sich summieren. Anfangs sind die Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen gering, doch sie werden zunehmen. Aber wie genau werden sie aussehen? Wie lange wird es dauern, ehe alles ausgelöscht wird? Julia und ihre Eltern bleibt wie allen anderen nichts anderes übrig als abzuwarten, weiterzuleben, sich anzupassen. Als wäre das nicht mehr als genug muss sich Julia auch noch mit den üblichen Problemen einer Heranwachsenden herumschlagen: Freundschaft, Suche nach Anerkennung und die erste Liebe. Weiterlesen?

[Rezension] Virginia Baily: Im ersten Licht des Morgens

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1943:

Im ersten Licht des Morgens steht Chiara im jüdischen Ghetto von Rom. Sie beobachtet wie die Bewohner zusammengetrieben und abtransportiert werden sollen. Eine Familie fällt ihr ins Auge und plötzlich fixiert auch die Mutter Chiara. Ehe die sich versieht, zieht sie den kleinen Sohn der Familie mit sich fort.

1973:

Maria ist sechzehn und lebt mit ihrer Familie in Wales. Eines Tages erfährt sie zufällig, dass sie nicht das leibliche Kind ihres Vaters ist. Stattdessen soll sie die Tochter eines Italieners sein, den ihre Mutter während eines Au-pair-Aufenthalts in Rom kennengelernt hat. Der einzige Anhaltspunkt, ihn zu finden, ist die Adresse seiner ehemaligen Vermieterin Chiara Ravello. Weiterlesen?

[Rezension] Dave Eggers: The Circle

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Mae hasst ihren Job und ist auch sonst unzufrieden. Also bittet sie ihre beste Freundin Annie um Hilfe, die einen hohen Rang beim heißbegehrten Internet-Konzern The Circle innehat. Tatsächlich findet sich Mae kurz darauf an ihrem eigenen Schreibtisch in dem hochmodernen Firmenkomplex des Unternehmens wieder. Während ihrer Einarbeitungszeit erfährt sie immer mehr über die dortigen Projekte und Abläufe. The Circle hat bereits das Internet revolutioniert, in dem es alle Vorgänge mit einem Konto, einer Identität verbunden hat. Doch die Macher streben nach immer neuen Erfindungen und Programmen, mit denen sie das Leben der Menschen erleichtern können. Oder überwachen? Einengen? Kontrollieren? Weiterlesen?