[Rezension] Nathan Hill: Geister

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Einst als neue literarische Stimme Amerikas gefeiert, muss sich der junge Literaturprofessor Samuel Anderson nun mit unmotivierten Studenten herumschlagen. In seiner Freizeit sucht er Ablenkung in dem Online-Spiel „Elfscape“. Sein Leben gerät aus den eingefahrenen Bahnen, als er erst eine Studentin gegen sich aufbringt und dann einen Anruf von einem Anwalt erhält. Der vertritt Samuels Mutter, die ein Attentat auf einen konservativen Politiker verübt haben soll. Die Frau, die ihn verlassen hat, als er elf Jahre alt war und mit der er seit über zwanzig Jahren keinen Kontakt hatte. Der Anwalt bittet ihn, für sie zu bürgen und zwingt Samuel damit, sich endlich mit der vertrauten Fremden auseinanderzusetzen. Weiterlesen?

[Rezension] Hotel on the Corner of Bitter and Sweet (dt.Titel Keiko)

Keiko

Seattle, in den Vierziger Jahren:

Henry ist der einzige chinesische Junge an seiner Schule. Sein Vater ist sehr streng, aber auch sehr stolz darauf, dass sein Sohn eine bessere Bildung als er genießen kann. Deshalb erzählt Henry ihm lieber nicht, wie schwer es ihm die anderen Schüler machen, wie sie ihn verspotten und schlagen. Sein Vater ist auch viel zu sehr damit beschäftigt, den Krieg zwischen China und Japan zu verfolgen, als sich mit seinem Sohn auseinanderzusetzen. Eines Tages kommt Keiko an Henrys Schule. Sie fassen schnell Sympathie und verbringen viel Zeit miteinander, obwohl Henry sich damit gegen seinen Vater auflehnt. Angesicht des Krieges zwischen den USA und Japan werden die Repressionen gegen die japanischen Bewohner Seattles immer stärker. Schließlich wird sogar das japanische Viertel, in dem Keikos Familie lebt, umgesiedelt. Henry muss sich entscheiden, wem seine Loyalität gilt.  Weiterlesen?

[Rezension] Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?

Doron

Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen? wird Helena von denjenigen gefragt, die nicht von „dort“ stammen. Nicht nur darin drückt sich ein gewisses Unverständnis gegenüber Helena aus. Denn diese hat ihre eigenen Methoden, um mit der schmerzvollen Vergangenheit und der neuen Heimat umzugehen. Als Einzige ihrer Familie hat sie den Holocaust überlebt und ist nach dem Krieg nach Israel gekommen wo sie nun, in den sechziger Jahren, allein mit ihrer Tochter Elisabeth lebt. Auch diese versucht, aus dem eigenwilligen Verhalten ihrer Mutter schlau zu werden. Da nie über die Erlebnisse in Polen gesprochen wird und Helena keine Erklärungen zu ihrem Verhalten abgibt, bleibt immer eine Distanz zwischen Mutter und Tochter. Manchmal wird Elisabeth offensichtlich von Helena angelogen, aber wenn sie nachfragt, erhält sie nur oberflächliche oder in ihren Augen unsinnige Antworten. Deshalb nimmt sie vieles hin, ohne es weiter zu hinterfragen. Und oft ist ihr die Mutter einfach peinlich. Weiterlesen?