[Rezension] Die verbotene Zeit von Claire Winter

Die verbotene Zeit von Claire Winter

Edith und Dora kommen aus unterschiedlichen Welten, trotzdem haben sie sich gefunden. Edith ist die selbstbewusste Tochter einer vermögenden Industriellen-Familie, Dora die gewissenhafte Tochter deren Dienstmädchens. Gemeinsam werden sie erwachsen, machen Berlin unsicher, erleben Höhen und Tiefen und glauben, nichts und niemand könne sie trennen. Doch als die Nationalsozialisten auftauchen und dann sogar die Macht übernehmen, verändert sich auch die sichere Welt der Freundinnen und endet schließlich in einer undenkbaren Katastrophen.

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[Rezension] Blick auf eine untergegangene Welt

Vor Mitternacht

Die dreizehnjährige Gittel lebt mit ihren Eltern in den Niederlanden der Zwanzigerjahre. Immer wenn die Eltern sich streiten, muss die Tochter ihre Koffer packen und mit ihrer Mutter nach Antwerpen ziehen. Gittels Großmutter herrscht dort über eine große Familienschar. Hier gilt es, strenge Regeln zu befolgen und sich mit der nervigen Verwandtschaft herumzuschlagen. Als Bankierstochter Lucie Gittel anbietet, auf dem Flügel der Mardells zu üben, ist das junge Mädchen froh, ihrer engen Welt für ein paar Stunden zu entkommen. Lucie ist fast dreißig und skandalöser Weise noch unverheiratet. Gittel himmelt ihre neue Freundin an und ahnt nicht, dass die ganz eigene Interessen verfolgt. Weiterlesen?

[Rezension] Anna Seghers: Das siebte Kreuz

GärtnerinVersailles

„Und wenn er auch nur noch die Kraft für eine einzige winzig kleine Bewegung hatte, auf die Freiheit hin, wie sinnlos und nutzlos diese Bewegung auch sein mochte, er wollte diese Bewegung doch noch gemacht haben.“

Jeder Leser dürfte die Situation kennen, wenn ihn das Gefühl beschleicht, dass das Buch, in welches er versunken ist, zu einem Lieblingsbuch werden könnte. Während er weiterliest, verdichtet sich das Gefühl zur Gewissheit. Er spürt eine merkwürdige Magie, so als würde die Geschichte, die Sätze, die Formulierungen ihn persönlich meinen. Er fühlt sich aufgesogen, verstanden, ergriffen. Die Buchstaben berühren etwas im Inneren, in der Seele. Ein Ton trifft auf einen Resonanzboden. So kann es dem Leser mit Das siebte Kreuz gehen. Es beweist, dass Klassiker nicht ohne Grund als solche bezeichnet werden. Weiterlesen?

[Rezension] Astrid Rosenfeld: Adams Erbe

AdamsErbe

Edward wächst in einer jüdischen Familie in Berlin auf, in der jedes Mitglied eine kantige Persönlichkeit ist. Über allem schwebt der Geist der Vergangenheit und besonders der von Adam. Adam ist Edwards Großonkel. Von ihm spricht man nicht. Doch Edward sieht Adam zum Verwechseln ähnlich. Beider Leben ist verbunden und Edward wird lernen, warum.

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