[Rezension] Marie Jalowicz Simon: Untergetaucht – Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940 – 1945

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Marie Jalowicz ist 19 Jahre alt, als ihr Vater 1941 stirbt und seine Tochter in Berlin zurücklässt. Während nach und nach ihre Verwandtschaft deportiert wird, entscheidet sich die junge Frau, dem Deportationsbefehl nicht zu folgen. Sie will sich retten und leben. Also geht sie in den Untergrund. Immer auf der Suche nach einer Bleibe und Nahrungsmitteln schlägt Marie sich durch. Mal hilft ihr der Zufall, mal ihre rasche Auffassungsgabe und Anpassungsfähigkeit gefährlichen Situationen zu entkommen. Aber auch viele mehr oder weniger vertrauenswürdige Menschen helfen ihr. Einmal schafft sie es sogar bis nach Bulgarien zu reisen, in der Hoffnung über die Türkei nach Israel flüchten zu können. Doch leider muss sie wieder nach Berlin zurückkehren.

Marie Jalowicz Simon hat ihre Erlebnisse fünfzig Jahre später auf 77 Tonbänder festgehalten. Ihr Sohn hat auf dieser Grundlage Untergetaucht verfasst, in dem er ebenfalls seiner Mutter das Wort überlässt. Weiterlesen?

[Rezension] E.O. Chirovicis: Das Buch der Spiegel

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Unaufgefordert erhält Literaturagent Peter Katz den Anfang eines Manuskript, das seine Neugier weckt. Es geht um den ungeklärten Mord an einem Universitätsprofessor im Jahr 1987 und Richard Flynn verspricht, die wahren Hintergründe sowie den Mörder in seinem Buch zu enthüllen. Als Katz jedoch Kontakt mit ihm aufzunehmen versucht, erfährt er von Flynns Tod. Das versprochene Manuskript ist unauffindbar. So schnell möchte er die Hoffnung auf eine literarische Situation aber nicht aufgeben und holt seinen Freund, den Journalisten John Keller, ins Boot, um es zu suchen. Weiterlesen?

[Rezension] Janina Bauman: Als Mädchen im Warschauer Ghetto

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In ihrem Buch erinnert sich Janina Bauman vierzig Jahre später an ihre Zeit Als Mädchen im Warschauer Ghetto. Ergänzt durch Tagebucheintragungen wird der Weg, den sie mit ihrer Mutter und Schwester ins Ghetto und später in den Untergrund außerhalb der Ghettomauern nahm, akribisch nachgezeichnet. Immer wieder müssen die Frauen um ihr Leben und das ihrer Verwandten bangen, immer neue Verstecke suchen, mit Kollaborateuren, Hunger und Krankheiten fertig werden. Der Bericht endet mit dem Krieg und wird durch einen kurzen Nachtrag ergänzt. Weiterlesen?

[Rezension] Der Doktor und das liebe Vieh

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Die Dreißiger Jahre:
James Herriot hat gerade seinen Abschluss als Tierarzt in der Tasche, als er sich bei Siegfried Farnon in Yorkshire bewirbt. Die Zeiten sind sehr schlecht und machen auch vor Veterinärmedizinern nicht halt, die oft nur gegen Kost und Logis arbeiten müssen. Doch James hat Glück und erhält sowohl die Stelle als auch Lohn und Unterkunft. Recht schnell lebt er sich bei seinem exzentrischen Chef und dessen Halodri-Bruder Tristan ein. Weniger leicht Weiterlesen?

[Rezension] Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?

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Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen? wird Helena von denjenigen gefragt, die nicht von „dort“ stammen. Nicht nur darin drückt sich ein gewisses Unverständnis gegenüber Helena aus. Denn diese hat ihre eigenen Methoden, um mit der schmerzvollen Vergangenheit und der neuen Heimat umzugehen. Als Einzige ihrer Familie hat sie den Holocaust überlebt und ist nach dem Krieg nach Israel gekommen wo sie nun, in den sechziger Jahren, allein mit ihrer Tochter Elisabeth lebt. Auch diese versucht, aus dem eigenwilligen Verhalten ihrer Mutter schlau zu werden. Da nie über die Erlebnisse in Polen gesprochen wird und Helena keine Erklärungen zu ihrem Verhalten abgibt, bleibt immer eine Distanz zwischen Mutter und Tochter. Manchmal wird Elisabeth offensichtlich von Helena angelogen, aber wenn sie nachfragt, erhält sie nur oberflächliche oder in ihren Augen unsinnige Antworten. Deshalb nimmt sie vieles hin, ohne es weiter zu hinterfragen. Und oft ist ihr die Mutter einfach peinlich. Weiterlesen?