1963 hofft Eva Bruhns, dass Unternehmersohn Jürgen endlich um ihre Hand anhält. Auch ihre Eltern, die Wirtsleute des gutbürgerlichen Gasthofs „Deutsches Haus“, freuen sich über die gute Partie ihrer Tochter. Da erhält Eva das Angebot, bei einem großen Prozess in Frankfurt als Übersetzerin mitzuwirken. Obwohl weder ihre Eltern noch Jürgen begeistert sind, nimmt sie an. Fortan übersetzt die junge Frau die Aussagen polnisch sprechender Zeugen in einem der größten und wichtigsten Prozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte. Welche Bedeutung ihm zuteil wird, ahnt Eva noch nicht, die von dem Ort Auschwitz zuvor noch nie etwas gehört hat. Weiterlesen?
Schlagwort: Judenverfolgung
[Rezension] Die berüchtigte Greiferin Stella Goldschlag
Bevor Peter Wyden und seine Eltern in die USA emigrieren und sich so vor der Ermordung durch die Nationalsozialisten retten konnten, besuchte er in Berlin die Goldschmidt-Schule. Sie war jüdischen Schülern vorbehalten, denn nach dem 15. November 1935 war es ihnen untersagt, öffentliche Schulen zu besuchen. Dort fiel ihm besonders ein blondes Mädchen auf – Stella Goldschlag. Niemand schien sich ihrer Ausstrahlung entziehen zu können. Im Chor stand er neben ihr und versuchte auch sonst, ihr nahe zu sein, doch seine Schüchternheit machte ihm immer einen Strich durch die Rechnung. Weiterlesen?
[Rezension] Jane Yolen: Dornrose
Beccas stärkste Erinnerung an ihre Großmutter Gemma ist das Märchen von Dornröschen, welches diese immer und immer wieder ihren drei Enkelinnen erzählte. Als Gemma Jahre später stirbt, findet sich in ihren Hinterlassenschaften eine geheimnisvolle Schatulle. Die enthaltenen Zeitungsartikel, Fotos und Dokumente werfen ein neues Licht auf die alte Dame und es wird deutlich, dass ihre eigene Familie fast nichts von ihr wusste. Nicht einmal ihren richtigen Namen. Becca, die inzwischen als Journalisten bei der örtlichen Zeitung arbeitet, macht sich auf die Suche nach der jungen Gemma. Nach der Frau, die während des Zweiten Weltkriegs in die USA floh. Bald weiß sie, dass das Märchen von Dornröschen eine wahren Kern besitzt. Einen schwarzen Kern, der im Holocaust geboren wurde und der sie nach Polen führen wird. Weiterlesen?
[Rezension] Magrit Delius: Gisela Jacobius – als Jüdin in Berlin
In mehreren Interviews, welche die Autorin Magrit Delius mit Gisela Jacobius geführt hat, erinnert sich diese an Begebenheiten aus ihrem Leben. Für den vorliegenden 10. Band der Reihe Jüdische Memoiren hat Delius die Interviews gekürzt und zu einem einzigen Bericht in Form eines Gesprächs zusammengefasst. Dieses handelt von Giselas Elternhaus, Kindheit und Jugend, ihrer Zeit im Berliner Untergrund, der Auswanderung nach Israel sowie ihrer Rückkehr nach Deutschland. Weiterlesen?
[Rezension] Bert Lewyn: Versteckt in Berlin
Eines Tages wird die Familie Lewin von der Gestapo aus ihrer Wohnung geholt. An der Sammelstelle werden sie von einander getrennt. Sohn Dagobert darf zurück in die Wohnung, seine Eltern werden deportiert. Mit knapp neunzehn Jahren muss er von nun an als Zwangsarbeiter in einer Waffenfabrik arbeiten. Als die alleinerziehende Krankenschwester Ilse ihn bittet, sie zu heiraten, um so der Deportation lediger Schwestern zu entgehen, stimmt er zu. Doch es dauert nicht lange und die „Fabrikaktion“ findet statt. Bei dieser werden jüdische Arbeiter an ihren Arbeitsplätzen zur Deportation festgenommen. Dago, der sich gerade auf dem Weg zur Waffenfabrik befindet, wird jedoch von einem befreundeten „arischen“ Kollegen gewarnt. Dem jungen Mann ist klar, dass er sofort verhaftet werden würde, wenn ihn die Gestapo findet. Da er auch für Ilse und ihren Sohn Klaus verantwortlich ist, muss er einen Weg finden, dass alle drei in Berlin untertauchen können. Kein leichtes Unterfangen… Weiterlesen?
[Rezension] Marie Jalowicz Simon: Untergetaucht – Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940 – 1945
Marie Jalowicz ist 19 Jahre alt, als ihr Vater 1941 stirbt und seine Tochter in Berlin zurücklässt. Während nach und nach ihre Verwandtschaft deportiert wird, entscheidet sich die junge Frau, dem Deportationsbefehl nicht zu folgen. Sie will sich retten und leben. Also geht sie in den Untergrund. Immer auf der Suche nach einer Bleibe und Nahrungsmitteln schlägt Marie sich durch. Mal hilft ihr der Zufall, mal ihre rasche Auffassungsgabe und Anpassungsfähigkeit gefährlichen Situationen zu entkommen. Aber auch viele mehr oder weniger vertrauenswürdige Menschen helfen ihr. Einmal schafft sie es sogar bis nach Bulgarien zu reisen, in der Hoffnung über die Türkei nach Israel flüchten zu können. Doch leider muss sie wieder nach Berlin zurückkehren.
Marie Jalowicz Simon hat ihre Erlebnisse fünfzig Jahre später auf 77 Tonbänder festgehalten. Ihr Sohn hat auf dieser Grundlage Untergetaucht verfasst, in dem er ebenfalls seiner Mutter das Wort überlässt. Weiterlesen?
[Rezension] Paul Hegge: Wie es Victor Kaufmann gelang, Adolf Hitler doch noch zu überleben
In den 20er Jahren lernen der wohlhabende Galerist Jakob Kaufmann und seine Frau Hannah den Jungen Rudi Smekal in Wien kennen. Da sie in ihm ihren eigenen Sohn wiedererkennen, er sehr intelligent ist und den kargen Lebensunterhalt für sich und seine alkoholkranke Mutter durch das Austragen von Milch bestreitet, möchten sie ihn unterstützen. Weiterlesen?
[Rezension] Janina Bauman: Als Mädchen im Warschauer Ghetto
In ihrem Buch erinnert sich Janina Bauman vierzig Jahre später an ihre Zeit Als Mädchen im Warschauer Ghetto. Ergänzt durch Tagebucheintragungen wird der Weg, den sie mit ihrer Mutter und Schwester ins Ghetto und später in den Untergrund außerhalb der Ghettomauern nahm, akribisch nachgezeichnet. Immer wieder müssen die Frauen um ihr Leben und das ihrer Verwandten bangen, immer neue Verstecke suchen, mit Kollaborateuren, Hunger und Krankheiten fertig werden. Der Bericht endet mit dem Krieg und wird durch einen kurzen Nachtrag ergänzt. Weiterlesen?
[Rezension] Pici. Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldor
Robert Scheer besucht seine neunzigjährige Großmutter Elisabeth genannt Pici in Israel. Er möchte diese vielleicht letzte Chance nutzen, mit ihr über die Vergangenheit sprechen. Über die Welt der ungarischen Juden, Picis Familie und wie die Nationalsozialisten schließlich beides zerstörten. Vom Leben in den Ghettos und den unzähligen Gefahren und Schrecken von Auschwitz und anderen Konzentrationslagern. Mit großer Offenheit und Reflexionsgabe erlaubt sie ihm und dem Leser Einblicke in ihr Leben und ihre Gedanken. Erzählt ihrem Enkel sogar von Dingen, die sie seit vielen Jahrzehnten verfolgen und die sie bisher gegenüber niemandem preisgegeben hat. Weiterlesen?